Ich bin in Moosseedorf aufgewachsen, einem kleinen Bauerndorf am Tor zum Emmental im Kanton Bern. Im benachbarten Schönbühl habe ich eine Lehre als Bäcker und Konditor gemacht.

Kristalle haben mich schon sehr früh fasziniert. Als Kind nahmen meine Eltern mich und meinen Bruder in den Ferien immer in die Berge. So entdeckte ich das Urserental. Heute bin ich oft rund um die Furka unterwegs auf der Suche nach den funkelnden Schätzen, alleine oder mit meinen Strahler-Kollegen. Meine Liebe zu den Kristallen wurde auf eine harte Probe gestellt. Ich hatte zwei schwere Unfälle am Berg.

Umso glücklicher und zufrieden bin ich, wenn ich trotzdem wieder unterwegs sein kann und die frische Bergluft und eine hochalpine Landschaft geniessen darf. Im Sommer konnte ich mir in den letzten Jahren viel Zeit nehmen, um nach Kristallen zu suchen und die Berge in vollen Zügen zu geniessen. Im 2017 konnte ich einen Teil meiner Schätze im Kristallmuseum in Seedorf UR ausstellen, was mich sehr gefreut hat. Ich wünsche mir noch viele schöne Erlebnisse und Kristallfunde am Berg.

Seit meinen Unfällen führe ich ein anderes Leben. Durch die inkomplette Tetraplegie ist alles viel anstrengender geworden und ich bin nicht mehr zuverlässig leistungsfähig. Aber es ist mir immer noch möglich, mich in den Bergen zu bewegen und ich schätze das sehr. Einfach das Leben geniessen: sei es auf einem Stein sitzen und die Steinböcke beobachten oder gemütlich Zuhause eine Tasse Kaffee trinken.

Grosser Dank an alle, die mich immer unterstützen in meinem Leben und mir täglich Kraft geben, weiter zu machen.